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Ende für Fördersystem erneuerbarer Energien

Freitag, 28. November 2008 / 11:07 Uhr
aktualisiert: 15:12 Uhr

Bern - Das neue Fördersystem für grünen Strom stösst an seine Grenzen. In den ersten sechs Monaten nach Anmeldebeginn wurden 5426 Anlagen für die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) angemeldet. Das Bundesamt für Energie (BFE) sucht nach Lösungen.

Die 30 Prozent Teildeckelung bei der Windenergie seien bereits erreicht.

Wie BFE-Vizedirektor Michael Kaufmann vor den Medien in Bern erklärte, sind bei der Photovoltaik die gesetzlich festgelegten Kostengrenzen erreicht, und auch der gesamte Kostendeckel der KEV sei bereits ausgeschöpft. Längerfristig sei das Parlament gefordert, um eine Stop-and-Go-Politik zu vermeiden.

Es sei eine Blockierung des Fördersystems absehbar, sagte Kaufmann. Ein wesentlicher Teil der Projekte für die Nutzung erneuerbarer Energien kämen aus einem hoch professionellen Umfeld. Man könne mit einer Investitionssumme von über einer Milliarde Franken rechnen.

Umsetzung ab 1. Januar 2009

Seit dem 1. Mai 2008 können Produzenten von erneuerbarem Strom aus Wasserkraft (bis 10 Megawatt), Photovoltaik, Windenergie, Geothermie, Biomasse sowie Abfällen aus Biomasse ihre Anlagen für die KEV anmelden. Das Anmeldeverfahren wird im Auftrag des BFE von der nationalen Netzgesellschaft swissgrid AG durchgeführt.

Am 1. Januar 2009 beginnt die konkrete Umsetzung: Anlagen, die für das neue Förderinstruments berücksichtigt werden konnten und ihre Inbetriebnahmemeldung bei der swissgrid AG korrekt und fristgerecht eingereicht haben, erhalten ab diesem Zeitpunkt die KEV für den von ihnen ins Netz eingespeisten Strom.

3000 Anlagen können nicht berücksichtigt werden

Die Anmeldeflut zeigt laut BFE, dass das Potenzial zur Produktion von erneuerbarem Strom in der Schweiz beträchtlich ist. Bereits im August 2008 war das Jahres-Zubaukontingent 2008 für neue Photovoltaik-Anlagen ausgeschöpft. Das BFE musste deshalb einen Bescheidstopp verfügen.

Rund 3000 dieser Anlagen können vorderhand nicht berücksichtigt werden und wurden auf eine Warteliste gesetzt.

Der Schweizerische Fachverband für Sonnenergie (swissolar) fordert derweil dringend eine stärkere Förderung der Solarenergie. Für die noch kleine Solarbranche sei die Situation dramatisch. Momentan herrsche Hochbetrieb dank voller Auftragsbücher. Aber ab 2010 werde praktisch nichts mehr gebaut.

(tri/sda)


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